Freitag, 3. Januar 2020

Sizilien zum Jahresausklang

Spiele: Palermo Calcio Popolare - Città Di Petralia Soprana, Sancataldese Calcio – USD Pro Favara

Was für ein Chaos, bevor ich überhaupt das chaotische Sizilien erreichte. Zuerst werden die Flüge meiner zwei Begleiter um eine Woche verschoben, ehe sie immerhin eine Umbuchung ab Krakow aushandeln können. Dann erreicht uns die Info, dass die Serie C aussetzt und unseren fixen Fahrplan somit zu Nichte machte. Damit nicht genug, melden sich um 10 Uhr meine zwei Kumpels und berichten, dass sie nach vier Stunden immer noch auf deutschen Boden seien und eine pünktliche Ankunft in Krakow nicht mehr möglich sei und daher den ukrainischen Bauarbeiter-Express-Neuner entsprangen und ihr Ausflug in der Regionalbahn nach Cottbus sein jähes Ende fand. Mein Arbeitstag hatte von nun an nicht mehr viel mit meinem Beschäftigungsgrund zu tun. Polen, Deutschland, Italien oder ein Wochenende mit Frau und Hund? Überlegungen, Planungen, Gewissensbisse… am Ende gewann die Vernunft, schließlich war der Flug und die erste Nacht schon bezahlt.
Von einem ausgebuchten Flug war auf dem Weg nach Catania nichts zu spüren. Ich hatte eine ganze Reihe für mich, in den beiden Reihen vor mir ebenfalls noch jeweils ein Sitz und der Rest des Fliegers war ebenfalls alles andere als voll – bitter. Überhaupt hatte die Anreise so seine Macken. Der Schlüssel für den Mietwagen war fix in meiner Hand, dass die Karre jedoch keinerlei Mängel hatte, gehörte ins Reich der Märchen und weil es nach 20 Uhr war, musste ich die Beulen, Kratzer, Warnleuchten per Mail melden. Anfahrt nach Gangi dann ereignislos und wie üblich - südlich von Italien – ohne Einhaltung der Straßenverkehrsordnung seitens der Einheimischen. Nach der Zimmerübergabe fix die nächste Pizzeria ins Navi getippt und schon saß ich wieder hinterm Steuer. Nachdem ich mich in der Medina von Fés schon einmal blind vom Navi im Fußgängermodus mit dem Auto durch die Hinterhöfe der Einheimischen manövriert hatte, gelang mir diesmal das Kunststück mich in den immer enger werdenden Gassen festzufahren, bis es schlussendlich nicht weiterging und ein Wenden unmöglich war. Geschlagene 40 Minuten benötigte ich nun, um mich aus dieser misslichen Lage zu befreien und werde in meinem Leben nie wieder jemanden für seine Rückfahrkamera oder der automatischen Handbremse belächeln. Die Pizzeria befand sich ganz nebenbei nur einen Kilometer von der Unterkunft entfernt und hatte nach meinem Malheur natürlich schon geschlossen. Immerhin zwei Bier´chen konnte ich noch auftreiben und verschwand bald im Land der Träume.
Der neue Tag wurde besser, viel besser. Abgesehen vom Frühstück würde ich sogar soweit gehen und von einem rundum gelungenen Tag sprechen. Der dichte Nebel in der Nacht machte eine Erkundung am Abend unmöglich und erst heute konnte ich mir ein Bild der Stadt machen, die 2015 von den Italienern zum schönsten Ort des Landes gekürt wurde. Nach einer entspannten Runde durch die Gassen konnte ich die Wahl durchaus nachvollziehen.Die engen Gassen auf dem Hügel, die alten Steinhäus´chen und die herausragenden Kirchtürme machen den 7.000 Seelenort – umgeben von nichts außer einigen weiteren Hügeln und viel Grün – zu einem optischen Highlight.
Schön, aber auch schön weit weg vom Schuss. Genau dabei liegt seit Jahren das Problem des Ortes: Abwanderung. Bis in die nächste Stadt, sofern Cefalù als eine angesehen wird, sind es 90 Minuten über unbequeme Bergstraßen, die zwar als Tourist immer wieder eine beeindruckende Aussicht bieten, als täglicher Weg zur Arbeit oder Studium auf Dauer nicht zumutbar sind. Zur Autobahn in Richtung Catania oder Palermo sind es locker 30 Minuten. Um der Abwanderung etwas entgegen zusetzen hat sich der Bürgermeister etwas einfallen lassen und verkauft einzelne Häuser/Ruinen zum Preis von 1€. Dafür muss der Käufer jedoch garantieren, dass er das Haus in den kommenden drei Jahren soweit renoviert, dass es bewohnbar ist. Ein Plan der aufging. Zwar ist der Leerstand abseits der größeren Gassen weiterhin enorm und teile der ehemaligen Behausung kaum mehr als ein loser Steinhaufen, aber der Zuspruch gab den Bürgermeister recht.

Immer entlang der Madonie-Gebirgskette, samt seinen schönen Aussichten und durch einige kleine Dörfer führte mich der Weg nach Cefalù. Der ausgearbeitete Plan des (abwesenden) Reiseführers sah dort die Besteigung des Burgberges Rocco di Cefalù vor. Zielstrebig durchlief ich im Eiltempo die Innenstadt, nur um am Eingang zu hören, dass der Weg aufgrund des anhaltenden April-Wetters gesperrt sei. Die kleine Stadt direkt am Meer hatte glücklicherweise noch mehr zu bieten und die restliche Zeit konnte somit kurzweilig verbracht werden, ehe die Uhr langsam eine Abfahrt Richtung Palermo forderte.
Palermo, oft viel Gutes über diese Stadt gelesen und gesehen. Umso erschreckender war der erste Eindruck: Müll wohin das Auge reichte. Da benötigt Napoli noch ein paar Streiks der Maf… ähm Müllabfuhr und erinnerte eher an die letzten Besuche in Indonesien oder Algerien. Für viel mehr als die Außenbezirke samt kurzer Nahrungsaufnahme war keine Zeit, schließlich rief der Grund meines Besuchs mit der Partie

Palermo Calcio Popolare - Città Di Petralia Soprana
21.12., Prima Categoria – Girone B, Stadio dell'Acquasanta

Bei den Gastgebern handelt es sich um einen relativ neuen Verein, von aktiven Fans (SSD Palermo) ins Leben gerufen, welche den modernen Fußball mit all seinen Begleiterscheinungen nicht mehr unterstützen wollten und konnten. Ähnliche Vereine gibt es mittlerweile in ganz Italien. Zu den bekanntesten gehören CS Lebowski aus Florenz, Ardita in Rom und Ideale Bari. In Neapel hingegen gibt es gleich mehrere Vereine, die im Gegensatz zum großen Rest des Landes, ebenfalls auf ein in Italien so unübliches Mitgliedersystem setzen. Ist es doch sonst üblich, dass der Club einer einzelnen Person gehört. Das kleine Stadion lag malerisch gelegen zwischen dem Monte Pellegrinoseinen und den Kränen des Industriehafens. Gespielte wurde auf einem Schottersandgemisch. Eintritt war nicht zu löhnen, Spenden wurde aber selbstredend gerne angenommen. Hinter dem Tor befand sich der Spielertrakt, eine kleine Tribüne mit ein paar Schalensitzen und eine Bar, die das große Bier für 2€ und einige Plastikstühle für den verzehr anbot. Die Längsseite, mit Blick in Richtung des Meeres, war mit drei, vier Stufen ausgebaut. Auf der anderen Seite befand sich ein weiterer Block.
Bis zum Spiel trudelten locker 150 Zuschauer ein, darunter auch 20-30 Freunde und Familien der Gäste. Auf Höhe der Mittelline fanden sich rund 30 Ultras ein, die zuerst beide Mannschaften mit Applaus begrüßten und anschließend sogleich, im leuchtenden Licht einer Fackel, ein Lied gegen den modernen Fußball in das enge Viereck trugen. Meine Erwartungen am Treiben auf den Rängen waren gering. Die anfängliche Euphorie um den Verein und dem Projekt war mittlerweile ein wenig erloschen. Eine volle Tribüne, mit einer dreistelligen Zahl an temperamentvollen Ultras, liegt - im noch jungen Leben des Vereins - schon etwas zurück. Zuletzt fanden sich bei einigen Spielen kaum noch 15 Menschen hinter der großen Palermo-Calcio-Popolare-Fahne ein. Heute waren es also wieder ein paar mehr, vielleicht motivierte das anschließende Grillfest die Leute. Drei kleine Fahnen vervollständigten das Bild am Zaun, dahinter wurde sporadisch auf verschiedene Schwenkelemente zurückgegriffen. Akustisch brannten die Jungs und Mädels im Verlauf des Spieles kein Feuerwerk ab, jedoch waren große Pausen eine Ausnahme und der Vorsänger schaffte es oft die Leute wieder zu motivieren. Dabei ging die Lockerheit des kleinen Pulks jedoch nie verloren. Überhaupt, eine 90-minütige-Powershow hätte der bunten Zusammensetzung auch vermutlich nicht gestanden, bzw. würden damit noch einige vertrieben werden. So aber ließ sich die locker 60-jährige Dame im(!) Block auch zu einer kleinen Tanzeinlage hinreißen, der Kurze aus der Jugendmannschaft stimmte voller Stolz einen Gesang an, die zwei Mädels schwenkten die Fahnen, ein außenstehender Farbiger wurde sofort integriert und die sieben oder acht Ultras im gestandenen Alter drehten auch mal komplett frei, sprangen durch die Gegend und kramten beim 2-2 noch eine Fackel raus. In diesem Moment schubste ein Opa sitzend seinen ebenso alten Kumpanen an und forderte ihn auf, aufzustehen, ein paar Meter weiter nach links zu gehen und für die nächsten Minuten stiegen beide leicht wippend in die Gesänge ein – geil!
Nach dem Spiel, was durch einen Krankenwagen-Einsatz deutlich länger als 90 Minuten ging und 2-2 endete, werden die vorher gegangenen gegenseitigen Beschimpfungen vergessen und mit respektvollem Applaus verabschiedeten sich Zuschauer, Heim- und Gästeteam.



Am Stadio Renzo Barbera fand ich natürlich kein offenes Tor. Schlich trotzdem etwas in der Gegend herum und konnte einige Schriftzüge der Curva Nord vorfinden, ehe es auf die holprige Parkplatzsuche in der Nähe des Hostels ging. Einige Ehrenrunden waren nötig, ehe ich endlich den Flitzer abstellen konnte. In der Unterkunft erstmal abgelegt, war auch bitter nötig und ich hatte so einige Probleme mich nochmal in die Stadt zu bewegen, ich verschob mein Vorhaben halbstündlich, bevor ich mich 20.30 Uhr doch noch aufraffte.
Es sollte sich lohnen. Palermo ist zweifelsohne eine sehenswerte Stadt. Ich bin wahrlich kein großer Kulturfan und schaue mir weder eine Kirche von innen, noch starre ich stundenlang ein Bauwerk an, aber die nächsten vier Stunden lief ich kreuz und quer durch die große Einkaufsstraße, die kleinen Gassen und über dutzende Plätze. Überall versteckte sich eine schöne Ecke. Hinzu kam noch diese typische süditalienische Art den Abend gemeinsam unter den freiem Himmel zu verbringen. Die Straßen und Plätze waren voll und überall wurde Bier oder Wein getrunken. Damit meine ich jetzt keine 15-20-jährigen Kid´s sondern den viel zitierten Querschnitt der Gesellschaft. Als ich 1 Uhr so langsam in Richtung meines Bettes lief, herrschte auf den Straßen immer noch ein guter Lärmpegel von quatschenden Menschen. Während mittlerweile kaum ein Auto durch die Gegen fuhr, waren die Gassen und Plätze immer noch belebt.
Regen! Aber was für einer. Also im Bett nochmal umgedreht und 45 Minuten später wieder aus dem Fenster geschaut: immer noch Regen. Ein bisschen was sehen wollte ich dennoch und so fand ich mich kurze Zeit später im Auto wieder.
Auf der Hinfahrt sah ich gestern in der Nähe von Termini Imerese eine interessante Schlucht, somit war das erste Ziel auch klar und ich wechselte von der Autobahn auf die Landstraße. Zur Ankunft besserte sich das Wetter deutlich und es waren sogar einige Meter im trockenen drin.
Die weitere Fahrt bis zum Ziel in San Cataldo hielt noch viele weitere schöne Aussichten parat und immer wieder parkte ich das Auto kurz ab. Auf halber Strecke forderte so langsam mein Magen nach Nahrung, leider stand ich meistens vor verschlossenen Türen oder aber es gab nur Getränke. So sehr ich Italien liebe, so sehr hasse ich es immer wieder, dass sie es nicht schaffen, auch nur eine Pizzeria zur Mittagszeit in kleinen Ortschaften offen zu lassen! In San Cataldo änderte sich daran herzlich wenig. 5x wurde ich an der Tür enttäuscht, wurde dann in einer kleinen Kantine vor dem Stadion fündig. Zwar gab es nur Nudeln in einer Aluschale und Bier zum selber zapfen, aber ich hätte mich mittlerweile auch schon mit einer Packung Chips zufriedengegeben.

Sancataldese Calcio – USD Pro Favara 
22.12., Eccellenza Girone A, Stadio Valentino Mazzola

Positiv überrascht hingegen schaute ich beim Essen aus dem Fenster, als 30 Gäste vorbei liefen. Zwar hatte ich von Pro Favara noch ein paar ältere Bilder irgendwo im Hinterkopf, dass es jedoch immer noch welche gibt, die die Fahne hochhalten, hätte ich nicht erwartet. Umso schneller schaufelte ich mir die Nudeln hinein und begab mich zum Eingang (10€ Eintritt). Dort erwartete mich eine komische Situation. Ein Pulk von locker 200 Menschen wartete mit Ticket in der Hand auf Einlass, in 100 Meter Entfernung ließen sich Heimfans und die Gäste (hegen ein freundschaftliches Verhältnis) vor einer Bar nieder und zwischen den Häusern detonierte ein Böller, bevor ein einsamer Mann mit seiner riesigen Schwenkfahne aus einer dortigen Gasse stampfte. 15 Minuten vor dem Anpfiff öffnete sich das schwere Metalltor und es schafften überraschend alle pünktlich ins Stadion. Alle ist dabei nicht ganz richtig, denn beim zweiten Zugang, der zum Heim- und Gästeblock führte, wurden die Besucher von der Polizei kontrolliert. Während bei den Hausherren die ersten Klänge mit nur fünf Minuten Verspätung ertönten, dauerte es bei den Gästen noch einmal doppelt so lange.
Hinter der Commando-Neuropatico-Fahne fanden sich rund 70 Menschen ein. Commando Neuropatico formierte sich erst 2002 zu einer Ultra-Gruppe, obwohl eine Fahne mit gleichnamiger Aufschrift bereits in der Saison 94/95 im Stadion hing. Eben jene Fahne war es Jahre später, die als einzige einen Wasserschaden im Lager des Stadions überlebte. Das restliche Material wurde beseitigt/weggeschmissen. In den folgenden Jahren fand die Fahne bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen den Weg ins Stadion, bis sich dahinter eine überschaubare Menge an jungen Männern versammelte, dauerte es noch bis ins Jahr 2002. Seither folgten die Tifosi nun als organisierte Gruppe ihren Verein durch die Niederungen des süditalienischen Fußballs. Der kleine Heimblock, hinter dem Tor, könnte für die hiesigen Ultras wohl kaum besser sein. Die Jungs und Mädels verlieren sich dort nicht drin, bei größeren Spielen ist jedoch noch ausreichend Platz für einen deutlich größeren Kreis und die Akustik durch die anliegenden Wohnhäuser und dem engen Stadion spielt ihnen ebenfalls in die Hände. Der heutige Mob legte sogleich los und konnte sich trotz fiesem Wind gutes Gehör verschaffen. Das Liedgut blieb mir jetzt weniger im Gedächtnis, jedoch kann ich von einem lebendigen Block berichten. Immer wieder hakten sich die einzelnen Reihen ein, ehe sie im zweiten oder dritten Durchgang anfingen rhythmisch zu hüpfen. Auch griffen sie öfters auf ein gemeinsames Einklatschen vor verschiedenen Liedern zurück und konnten so gerade am Anfang eines jeden Durchganges eine beachtliche Lautstärke erreichen. Eingerahmt wurde der Block von zwei großen Schwenkfahnen, die fast dauerhaft in der Luft waren. Weniger positiv blieben die Cops in Erinnerung, die ihre Kamera vollkommen respektlos nur wenige Meter neben den Fans im Block aufstellten und mit und ohne Uniform daneben standen. Zu kleineren Diskussionen kamen es während der Halbzeit, als die Cops den Gästen aus dem 35km entfernten Favara die Verpflegung verweigerten und das Tor verbarrikadierten.
Die Gäste durften sich auf der einzigen überdachten Tribüne niederlassen. Neben den ca. 30 Ultras der Curva Nord hatten noch locker ebenso viele Freunde und Verwandte den kurzen Weg auf sich genommen. Der Aufforderung gemeinsam zu Stehen und Singen seitens der Aktiven kam von ihnen keiner nach und so formierte sich der kleine Haufen am äußersten Rand der Tribüne hinter ihren zwei Zaunfahnen. Trotz Dach erreichten die Gesänge nur sehr leise die Gegengerade, was jedoch am erwähnten Wind gelegen haben dürfte. Denn die, eng als Pulk stehenden, Ultras waren ähnlich ihres Gegenübers um Unterstützung bemüht. Zwar mit weniger Bewegung und deutlich schlachtrufelastiger, aber ebenso ausdauernd. Einzig im laufe der ersten Halbzeit kam der Ablauf etwas ins Stocken, als es durch einen pöbelnden Herren beinah zu Handgreiflichkeiten auf der Tribüne kam. Jedoch konnten sich alle Beteiligten noch vor dem Eintreffen der Cops beruhigen.
Vor dem Spiel wurde schnell klar, dass sich die Spieler gegenseitig nichts schenken würden und so kam es schon beim Mannschaftsfoto zu ersten Pöbeleien und Schubsereien. Davon angestachelt, vergaßen große Teile des Publikums ihre gute Kinderstube und belegten die Gäste in den ersten Minuten dauerhaft. Ähnliches wiederholte sich bei jeder auch nur ansatzweise strittigen Situation und endete in wüsten Beleidigungen. Das ist für mich dann irgendwann kein südländisches Temperament, sondern viel mehr einfach nur finster und erinnerte mehr an das Dorfpublikum in Auerbach oder Meuselwitz, als an die Insel Sizilien.
Das Spiel war überraschend ansehnlich, wenn auch sehr einseitig. Die Hausherren hatten das Spiel komplett im Griff, konnten aber nur ein einziges Mal ihren Angriff positiv vollenden. Ansonsten wurde sich munter auf die Füße getreten und umgehauen.






Bis Catania verlief die Rückfahrt flüssig und problemlos. Vorm Flughafen galt es noch das Auto vollzutanken. Ein Vorhaben was mich nicht nur 40 Minuten kostete, sondern auch allerhand Nerven und mein Abendbrot in Form einer Pizza. Erst die fünfte Tanke, bzw. diese scheiss Automaten, nahm eine Karte an, führte Benzin oder war überhaupt offen. Im Eiltempo das Auto abgeparkt, verweigerte mein Handy anschließend seinen Dienst und ließ mich vor dem Check-In blöd aus der Wäsche schauen – der Sonntag war so ein richtiger Selbstläufer. Der Security schien es mir anzusehen und ließ mich gewähren. Im Flieger schien es nochmal kurz Probleme geben, aber das Personal war schon mit den Italienern auf Weihnachtsreise ausgelastet. Somit gehört der letzte Satz auch einen Südländer im Flieger. Wie so oft sprangen die ersten Personen auf, da hatte der Flieger kaum die Erde berührt. Half bei den meisten eine der ersten drei Durchsagen des mittlerweile absolut fertigen Personals (der Start verzögerte sich schon um mehrere Minuten, weil noch munter getauscht und im Gang geplaudert wurde), half bei einem auch nicht die fünfte Bitte sich zu setzen und zack, legte der Pilot mal eine Vollbremsung hin. Mit einem leichten Lachen und einem fast rundum gelungenen Wochenende ging es auch die letzten Kilometer nachhause.